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Beitrag  Admin Do Nov 28, 2013 7:50 am

Mads Mikkelsen: „Fliegen zu können, das wär’ verdammt cool.“

Donnerstag, 22.08.2013, 10:14

Schauspieler Mads Mikkelsen spielt in seinem jüngsten Kinofilm „Michael Kohlhaas“ (ab 12. September im Kino) den gleichnamigen Pferdehändler.

Dieser nimmt das Gesetz selbst in die Hand, nachdem ihm Unrecht geschieht. Dem Magazin COSMOPOLITAN (Ausgabe September 2013, ab sofort im Handel) erzählt der 47-Jährige, dass er auch schon einmal Selbstjustiz geübt hat: „Ich weiß, das ist nicht unbedingt richtig, aber hin und wieder ist ziviler Ungehorsam nötig. Aber es waren keine drastischen Sachen.“ Auf die Frage, ob er selbst gefährlich oder ungefährlich ist, antwortet er: „Bisher gab es keinen Grund für mich, gefährlich zu sein. Aber ich fühle, dass da tief in mir etwas steckt, das, würde es rauskommen, nicht nett wäre.“ Als Schauspieler bevorzugt er die dunklen Rollen: „Wir sind doch alle fasziniert von Dramen, weil sie viel über uns als menschliche Wesen erzählen.“ An der Rolle des Superman hingegen hat er wenig Interesse: „Er ist der langweiligste aller Superhelden. Alle anderen quälen sich mit Krankheiten oder inneren Kämpfen. Supermans einziges Problem ist, dass er von einem anderen Planeten stammt.“ Dessen Superkräfte hätte Mikkelsen allerdings gern: „Fliegen zu können, das wär verdammt cool.“
Source: Focus (German Magazine)
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Michael Kohlhaas — Interviews — Magazines & Newspaper Empty Re: Michael Kohlhaas — Interviews — Magazines & Newspaper

Beitrag  Admin Do Nov 28, 2013 9:10 am

Jetzt mal ehrlich, Mads Mikkelsen

Jeden Monat spricht Cosmo-Redakteurin Melanie Jassner mit prominenten Männern, die wir richtig gut finden. Diesmal: mit dem dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen über: Charakter

Eine helle Bilderbuch-Altbauwohnung in Kopenhagens Innenstadt. Hier residiert die Künstleragentur von Mads Mikkelsen. Da er selbst gerade in seiner Heimatstadt ist, treffen wir uns dort. Anlass: sein neuer Kinofilm "Michael Kohlhaas" (ab 12.9.). In der Literaturverfilmung der Kleist-Novelle spielt der 47-jährige den gleichnamigen Pferdehändler, der, nachdem ihm Unrecht geschieht, das Gesetz selbst in die Hand nimmt. Wir setzen uns an einen alten Holztisch, auf dem eine Schale Nüsse steht. "Die Guten habe ich schon gegessen", sagt Mikkelsen, kauend. Er spricht schnell, mit rauer, tiefer Stimme. Innerhalb von 50 Minuten raucht er sechs filterlose Zigaretten. Irgendwann legt er seine Füße auf den Tisch.

Herr Mikkelsen, im Film galoppieren Sie wie wild durch die Gegend. Können Sie gut mit Pferden?
Ich dachte, es wird leicht, da ich seit "König Arthur" reiten kann. War es aber nicht. Bei "Kohlhaas" hatten wir Hengste. Stark und schön, aber etwas verrückt. Die haben versucht, mich zu beißen. Mal hatte ich die Kontrolle, dann wieder nicht. Wie beim Skateboarden.

Sie fahren Skateboard?!
Ich bin als Kind gefahren. Den Berg hinunter und ab in einen Rosenstrauch. Das war unsere Art zu bremsen.

Waren Sie auch sonst so unerschrocken?
Ja. Ich bin fünf Minuten von hier aufgewachsen (der Shoppingmeile Kronprinsensgade). Da gab es früher Fabriken und Friedhöfe und wir sind überall herumgeklettert. Auch nachts. Da ich klein und wendig war, hab ich mich nur hin und wieder verletzt, war aber ständig dreckig.

Klettern Sie heute immer noch über Mauern?
Wenn man irgendwo drüberklettern kann, mach ich es.

Wer war Ihr Idol, als kleiner Junge?
In den 60ern und 70ern war es in Europa so, dass alle, die nicht links waren, verteufelt wurden. Also hatte ich ein Karl-Marx-Poster im Zimmer. Und eines von Bruce Lee. Vom Film "Game of Death".

Haben Sie mal Karate ausprobiert?
Nur eine Trainingsstunde lang. Da ich Turner war, bin ich dort nur herumgehüpft und hin und her gerollt. Dass man sich verbeugen und seine Schuhe ausziehen muss, konnte ich nicht verstehen. Sie meinten, ich solle wiederkommen, wenn ich soweit wäre. Was ich nie getan habe.

Konnten Sie auch mal still sitzen und lesen?
Lesen habe ich geliebt! Mein erstes Buch war "Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren (er spricht folgendermaßen: Estrrid Lindgrren). Es ist mit Abstand das schönste Buch, das ich je gelesen habe. Im Gegensatz zu Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga, eine etwas dunklere Version ihrer Werke.

Ihre Rollen sind auch immer etwas dunkler …
Weil sind doch alle fasziniert von Dramen, weil sie viel über uns als menschliche Wesen erzählen.

Was hat Sie an der Figur des Michael Kohlhaas fasziniert?
Sein radikales Streben nach Gerechtigkeit. Diese Seite habe ich definitiv auch in mir. Im Kleinen und Großen. Manchmal gehe ich in meiner Suche nach Gerechtigkeit auch etwas zu weit. Zum Glück bislang nicht so weit wie er.

Das heißt, Sie haben noch niemanden getötet.
Nein. Aber ich kann verstehen, dass Menschen so etwas im Namen der Gerechtigkeit tun. Das Problem dabei ist, dass jeder seine eigene Vorstellung von Recht hat.

Schon einmal Selbstjustiz geübt?
Ja. Ich weiß, das ist nicht unbedingt richtig, aber hin und wieder ist ziviler Ungehorsam nötig.

Was haben Sie angestellt?
Das kann ich Ihnen nicht sagen (lacht). Aber es waren keine drastischen Sachen. Glücklicherweise.

Würde man Sie heute dafür verhaften?
Möglich. Eine satte Geldstrafe wäre es in jedem Fall.

Aha, also ist Ihr furchteinflößendes Image, das Sie durch Ihre Rollen haben, gar nicht gespielt …
Ich finde, dass ich gar nicht so ein scary Image habe. International kennen mich die meisten als Bösewicht aus James Bond und als Hannibal Lecter. Aber ich habe auch schon einen Schwulen und einen Priester gespielt. Es gibt auch Filme, in denen ich lache. Wirklich!

Sind Sie nun gefährlich oder ungefährlich?
Das frage ich mich manchmal auch. Bisher gab es keinen Grund für mich, gefährlich zu sein. Aber ich fühle, dass da tief in mir etwas steckt, das, würde es rauskommen, nicht nett wäre.

Ein Glück, dass Sie das in der Schauspielerei ausleben können.
Ja es ist gut, ein legales Ventil zu haben. Nicht nur für die böse Seite, für alle möglichen Emotionen.

Üben Sie Ihren fiesen Blick eigentlich im Spiegel?
Ich war noch nie ein Fan davon Dinge vor dem Spiegel einzustudieren. Wenn man etwas nicht spürt, ist es nur Poserei.

Sie haben Modern Dance studiert. Da ist ein wenig Posing schon gefragt. Tanzen Sie heute immer noch?
Nein. Nicht mal auf Partys. Wenn ich tanze, muss es dramatisch sein. Vielleicht lerne ich mal Tango mit meiner Frau. Aber dafür sind wir noch nicht alt genug.

Ist Älterwerden ein Problem für Sie?
In der Geschwindigkeit, in der es passiert, ist es in Ordnung. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass man dazugewinnt. Falten sind auch okay. Das Einzige, was nervt, ist, dass ich an manchen Tagen hundemüde aussehe, obwohl ich mich fit fühle. Gerade geht es, weil ich gebräunt bin.

Was mögen Sie außer der Bräune noch an sich?
(Lacht nett-diabolisch, ohne den Mund zu öffnen) Dass ich alles mit vollem Einsatz mache. In allen Bereichen. Engagement und Leidenschaft sind total wichtig für mich. Menschen, die das nicht so empfinden, nerven mich.

Als leidenschaftlicher Kohlhaas sind Sie in einer Szene ganz nackt - da werden Ihre weiblichen Fans durchdrehen. Bekommen Sie eigentlich viele Komplimente für Ihr Aussehen?
Nein, wenn ich mal gelobt werde, dann eher für mein Schauspiel als für meinen Look.

Sind Sie eitel?
Klar bin ich das. Aber das ist eine legere Eitelkeit, nicht so ein Beckham-Ding. Da ich viel Sport mache, renne ich meist total verschwitzt im Fitnessoutfit herum, da bleibt keine Zeit für Eitelkeit.

Können Sie überhaupt noch allein auf die Straße gehen? Schließlich sind Sie der berühmteste Schauspieler Dänemarks.
In Kopenhagen geht das schon lange nicht mehr. Ich habe mal vier Jahre lang in einer dänischen Polizeiserie mitgespielt und war damit quasi in jedem heimischen Wohnzimmer.

Aber wie machen Sie das dann? Sie wohnen ja hier.
Ich lebe etwas außerhalb und gehe immer in dieselben Shops. Die haben den ersten Schock bereits überwunden.

Um nochmals auf Ihre Rollen zurückzukommen: Wir haben Sie noch nie in einem Science-Fiction gesehen. Warum nicht?
Ich war nie ein großer Fan des Genres. "Star Wars" und "Star Trek" fand ich langweilig. "Blade Runner" dagegen großartig. Je nach Story könnte es sein, dass ich das mal machen würde.

Würden Sie gern Superman spielen?
Nein. Da müsste ich ja meine Unterwäsche über der Kleidung tragen. Zudem ist er der langweiligste aller Superhelden. Alle anderen quälen sich mit Krankheiten oder inneren Kämpfen. Supermans einziges Problem ist, dass er von einem anderen Planeten stammt. Und das ist nicht wirklich eins, oder?

Also keine Lust auf Superkräfte?
Doch. Fliegen zu können, das wär' verdammt cool.

Herr Mikkelsen, lachen Sie etwa?
Mmmmh. Aber ich zeige dabei nie Zähne, das machen nur Frauen




Source: Cosmopolitan 9/2013 (Germany)

Let’s be honest, Mads Mikkelsen.

Every month, Cosmo-Editor Melanie Jassner talks to celebrity men who we’re completely into.

This month: Danish actor Mads Mikkelsen on: Character


A well-lit, picture-perfect apartment in an old building in Copenhagen‘s city. This is where the agency of Mads Mikkelsen resides. Since he’s currently in his home town, we meet up there to talk about his new movie “Michael Kohlhaas” (in the theaters September 12th). In the film adaption of Kleist’s novel, the 47-year-old plays a horse dealer who, after experiencing injustice, takes matters into his own hands. We sit around an old wooden table with a bowl of nuts. “I already ate the good ones”, Mikkelsen says, chewing. He talks fast, with a husky, deep voice. Within 50 minutes, he smokes six non-filter cigarettes. At some point he puts his feet upon the table.

Mr. Mikkelsen, in the movie you’re galloping through the wild on a horse. Are you comfortable around horses?

I thought it would be easy because I could ride horses since “King Arthur”. But it wasn’t. In “Kohlhaas” we had stallions. Strong and beautiful, but a little crazy. They tried to bite me. Sometimes I had all the control, sometimes I didn’t. Just like skateboarding.

You skateboard?

I did as a child. Downhill and then straight into rose bushes. That was our way of braking.

Were you always this fearless?

Yes. I grew up 5 minutes from here (the shopping mile Kronprinsensgade). There used to be factories and cemeteries and we climbed everything. Even at night. I was small and quick, so I only injured myself every now and then but I was always dirty.

Do you still climb walls?

If it’s possible to climb it, I do.

Who was your idol when you were a little boy?

In the 60s and 70s, anyone who wasn’t “left”, was the devil. So I had a poster of Karl Marx in my bedroom. And one of Bruce Lee. From his movie “Game of Death”.

Have you ever tried karate?

Only one class, for one hour. I was a gymnast, so I only jumped and rolled around. I didn’t understand why I should put on my shoes and take a bow. They said I should come back when I’m ready. I never did.

Did you ever just sit still and read?

I loved reading! My first book was “The Brothers Lionheart” by Astrid Lindgren (he pronounces her name: Estrrid Lindgrren). It’s without a doubt the most beautiful book I’ve ever read. In contrast to Pippi Longstocking and Emil from Lönneberga, it’s one of her darker tales.

Your roles are also a little darker…

We’re all fascinated by dramas because they tell a lot about our human ways.

What fascinated you about Michael Kohlhaas?

His radical pursuit of justice. I have the same side in me. In every way. Sometimes I go too far in my search of justice. Luckily, not as far as him.

So you’ve never killed anyone.

No. But I can understand why people would do something like that in the name of justice. The problem is, we all have our own different versions of justice.

Have you ever taken law into your own hands?

Yes. I know that might not be the right thing to do but every now and then civil disobedience is necessary.

What did you do?

I can’t tell you (laughing). But it was nothing dramatic. Thank goodness.

Would you be arrested for it today?


Probably. Definitely a huge fine.

Aha, so the scary image you maintain because of your roles is not made up…

I don’t think I have such a scary image. Internationally, most people know me as the Bond villain or Hannibal Lecter. But I’ve also played a homosexual and a priest. There are movies in which I laugh! Really!

So are you dangerous or harmless?

I ask myself that same question. Up until now, there was never any reason for me to be dangerous. But I feel that deep down inside of me, there’s something that wouldn’t be so nice if it came out.

Luckily, you can act it out.

Yes, it’s great to be able to vent. Not only for the evil side in me but for any emotion.

Do you practice your evil stare in front of a mirror?

I’ve never been a fan of practicing things in front of a mirror. If you don’t feel something, it’s just posing.

You studied Modern Dance. It requires a little bit of posing. Do you still dance?

No. Not even at parties. If I dance, it has to be dramatic. Maybe I’ll learn how to tango with my wife one day. But we’re not old enough for that yet.

Is getting older a problem for you?

At the rate it’s going now, it’s fine. Somehow I have the feeling, there’s also gain in the process. Wrinkles are ok. What annoys me is looking dead tired on days I feel fit. It’s ok today because I’m tan.

What do you like about yourself, besides the tan?

(gives me a sweet but evil smile, without opening his lips) That I give everything my all. In any aspect. Commitment and passion are very important to me. People who disagree with that annoy me.

As a passionate Kohlhaas, you’re completely nude in one scene – your female fans will go wild. Do you receive lots of compliments for your looks?

No, if I ever receive a compliment it’s for my acting, not for my looks.

Are you vain?

Of course I am. But it’s a casual vanity, not a Beckham kind of vanity. I do a lot of sports, so most of the time I’m running around all sweaty in the gym. There’s no time for vanity.

Is it even possible for you to go out alone? After all, you’re Denmark’s most famous actor.

In Copenhagen I haven’t been able to do that for a very long time. I used to be in a Danish crime show on TV, so I was basically present in everyone’s living room.

So what do you do? You live here.

I live a little outside the city and I always go to the same shops. They’ve survived the first shock.

Now, to get back to your roles: We’ve never seen you in a science-fiction movie. Why not?

I’ve never been a big fan of the genre. I’ve found “Star Wars” and “Star Trek” boring. “Blade Runner” was fantastic. Depending on the story, it’s still possible for me to do that someday.

Would you like to play Superman?

No. I’d have to wear my underwear on top of my clothes. Also, he’s the most boring of all superheroes. All the others are struggling with disease or something inside of them. Superman’s only problem is that he’s from another planet. Which isn’t really a problem, right?

No superpowers for you then?

I’d love to be able to fly, that’d be damn cool.

Photo with caption:

“Mr. Mikkelsen, are you smiling?”

“Mmmh. But never with teeth. Only women do.”
Source: coulditbemagic (translation by her)
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